Vorhin habe ich mich in meinen GMX-Account eingeloggt und habe wieder ein nettes Werbebanner gesehen. Erst dachte ich, ich wäre wieder der 999999. Besucher. Aber diesmal habe ich tatsächlich gewonnen. Eine 5-Sterne-Nil-Kreuzfahrt inkl. Vollpension + Außenkabine. Super! Und ich kann sogar den Hauptpreis, einen Audi A5, gewinnen. Klasse! Ich bin echt ein Glückspilz.
Ich klicke also auf das Banner und habe schon wieder so ein Déjà-vu. Wie bei der 999999.-Besucher-Aktion braucht man nur seine persönlichen Gewinndaten eingeben und diese abschicken. Man gibt dann zwar dem Gewinnspielveranstalter und dessen Sponsoren ein Werbeeinverständnis, aber auch hier ist das ja echt nicht so dramatisch. Man bekommt doch eine tolle Nil-Kreuzfahrt. Da kann man schonmal seine Daten rausrücken.
Als ich kurz davor war, meine Daten abzusenden, durchschoss es mich wie ein Blitz. Was stand da noch auf dem Gewinnbanner? Irgendetwas von Scherz?! Mmmhh, noch mal nachgeschaut. Und da stand doch tatsächlich, dass das ein Scherz ist. Ich weiss zwar nicht genau, was dieses kleine Symbol dort ganz am Anfang des Textes bedeutet, aber genauso wurde das Banner in meinem Firefox angezeigt. Unter diesen Umständen verzichte ich natürlich auf die tolle Nilkreuzfahrt. Ist ja eh nur ein Scherz.
Seit einiger Zeit fällt mir beim Surfen ein recht simpel gestaltetes Werbebanner auf. Danach bin ich der “… 999.999 Besucher”. Mal abgesehen davon das wohl der der 999999. Besucher gemeint ist, also mit Punkt hinter der Zahl, was denken die denn? Etwa, dass ich blöd bin und denke ‘Cool, heute bin ich schon wieder der 999999. Besucher. Mann, wat hab ich für ein Glück, ich habe schon wieder die Möglichkeit, einen von drei Preisen zu gewinnen.’? Und damit es keine Schwierigkeiten bei der Übergabe des Gewinns gibt, muss man natürlich gleich Namen, Adresse, Geburtsdatum und Telefonnummer angeben. Nicht das da noch was schief geht. Naja, und das man damit dem Gewinnspielveranstalter und den Gewinnsponsoren ein, natürlich widerrufbares, Werbeeinverständnis gibt, ist doch nicht so schlimm, man kann doch einen tollen Preis gewinnen.
Ich war heute der 999999. Besucher auf Technorati. Würde mich echt interessieren, wer auch noch alles 999999. Besucher ist, und auf welcher Seite.
Während meiner Arbeitszeit höre ich recht häufig Radio Hamburg. Was mir schon seit langer Zeit richtig auf den Keks geht, ist die übermäßige Benutzung des Ausdrucks “for free”. Fast alles, was Radio Hamburg verschenkt oder sonstwie kostenlos unter die Leute bringt, ist for free. Im Moment wird diese Phrase wieder sehr exzessiv beim 50000-für-5-Gewinnspiel benutzt. Aber auch auf der Radio-Hamburg-Seite gibt es Pizza for free, Eintritt for free oder, was ich ganz übel finde, Tix for free. Es mag ja sein, dass Radiosender immer sehr jugendlich und im Trend sein müssen, aber etwas Abwechslung täte auch mal gut.
Und hier noch eine kleine Hilfe für die Radio-Hamburg-Moderatoren: Leo
Auf Radio Hamburg läuft im Moment wieder mal ein Gewinnspiel bei dem man für einen ganz bestimmten 5 Euroschein 50.000 Euro absahnen kann. Zusätzlich gibt es alle zwei Stunden die Möglichkeit eine geringere Summe (anfangs 50€) zu gewinnen, wenn man einen 5 Euroschein mit der richtigen Endziffer hat. Was viele nicht wissen – es gibt noch eine weitere Gewinnchance. Dies ist aber nur möglich, wenn man Community-Mitglied ist. Bei Start des Gewinnspiels konnte man noch täglich 500 Euro gewinnen, wenn man die letzten drei Ziffern richtig hatte und der Erste war, der eine entsprechende SMS an Radio Hamburg geschickt hat. Das fand ich okay, mit ein bißchen Glück waren, meiner Meinung, die Chancen nicht schlecht. Also habe ich ein paar Fünfer gesammelt, habe mich täglich bei Radio Hamburg eingeloggt und gehofft. Das habe ich einige Tage durchgehalten. Und dann kommt das Ding, was ich ganz schlecht finde. Plötzlich ändert Radio Hamburg die Spielregeln. Die Community-Mitglieder haben zwar immer noch eine Gewinnchance, die hat aber nichts mehr mit Glück zu tun, sondern einfach damit, dass man das meiste Geld hat. Am Ende des gesamten Gewinnspiels bekommt nämlich derjenige, der die meisten 5 Euroscheine gesammelt hat, 1003,60 Euro. Na toll, ist doch klar, wie das jetzt läuft. Irgendwer wird kurz vor Schluss zur Bank rennen, eine hohe Summe umtauschen und die 1003,60 € abzocken. Naja, wie sagt man, der Teufel scheißt immer auf den grössten Haufen.
Schönes, Unschönes, Kurioses und Nerviges